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Verbraucherzentrale warnt vor unseriösen Kreditkartenanbietern

Die Verbraucherzentralen warnen zum aktuellen Zeitpunkt vor unseriösen Kreditkarten- und Kreditgebern. Durch den Einsatz schufafreier Finanzprodukte zielen es diese Anbieter vor allem auf finanzschwache Interessenten ab. Versprechen wie sichere Kredite, auch bei negativer Schufa, geringem Einkommen oder Arbeitslosigkeit tragen zur Kundengewinnung bei.
Unseriöse Kreditkarten Anbieter
Unseriöse Kreditkarten AnbieterFoto: alfexe / iStock

Dabei stellen Prepaid-Kreditkarten die Grundlage dieser Angebote dar und der eigentliche Kredit wird im Regelfall nicht ausgegeben. Insbesondere die aggressiven Inkassomethoden sorgen nunmehr für ein mediales Interesse.

Dreiste Methoden bei der Vermittlung von Finanzprodukten

Laut zahlreichen Verbraucherschützern kommt es vermehrt zu Beschwerden über die Firmen Optimize Customer Service BV und Alpha Finanz Ltd. Auf den eigenen Homepages werben beide Unternehmen mit Mastercard-Kreditkarten. Dabei bekommen die Kunden nach der Beantragung der Kreditkarte lediglich eine guthabenbasierte Prepaid-Karte.

Hierbei berechnen die Unternehmen den Kunden Ausgabegebühren für die Karten, welche im Zuge des Nachnahmeversands eingefordert werden – die Gebühren sollen zwischen 100 und 150 Euro liegen. Auch ein Widerruf des abgeschlossenen Vertrags ist nicht möglich. Vielmehr reagiert die Alpha Finanz Ltd. mit Mahnschreiben und weiteren Forderungen. Auch die Optimize Customer Service BV bietet außergewöhnliche Maßnahmen an und verlangt für einen Widerruf des Vertragsverhältnisses 140 Euro. Nunmehr warnen die Verbraucherschützer vor den Websites der beiden Unternehmen:

  • volks.cards
  • verbraucher.cards
  • meister.cards
  • cards24.credit
  • kreditanfrage.gratis
  • credifant.com

Niederländischer Kreditvermittler GlobalPayments bietet lediglich teure Prepaid-Kreditkarten

Auch das niederländische Unternehmen GlobalPayment BV geht auf Kundenfang und bietet auf den beiden Webseiten mastercredit.de und sorglos.duo ein interessantes Angebot an. Hierbei handelt es sich um eine MasterCard Gold und einen Sofortkredit über 6.499 Euro – der Clou hierbei ist die ausbleibende Schufa-Anfrage. Auch hier erreichte die Betroffenen kurz nach der Bestellung eine kostenpflichtige Postsendung per Nachnahme. Die Ausgabegebühr für die Sendung beläuft sich hierbei auf 49,90 Euro für die Kreditkarte sowie weitere 10 Euro für den Postboten. Anschließend mussten die Kunden zudem eine Jahresgebühr für die Kreditkarte entrichten – normalerweise werden Prepaid-Kreditkarten ohne separate Gebühr ausgegeben.

Zusätzlich wurde der versprochene Kredit nicht an die Darlehensnehmer ausgegeben. Vielmehr steht im Kleingedruckten, dass die Anfrage lediglich an ein Kreditinstitut weitergeleitet werde. Dieses müsse den Anfrager auf die Bonität überprüfen, sodass insbesondere einkommensschwache Anfrager im Nachteil sind. Nach einem Urteil des Landgerichts Berlin musste das Unternehmen Garantien geben, dass die versprochenen Kredite ausgegeben werden. Nach dem Eintritt der Rechtskräftigkeit wurden die Internetseiten sorglos.duo und mastercredit.de offline genommen.

Veripay griff auf telefonische Kaltakquise zurück

Eine andere Masche verfolgte VeriPay, denn das Unternehmen nutzte die telefonische Kaltakquise zur Kundengewinnung. Diese Methode der Kundengewinnung ist bereits seit Jahren verboten. Die Telefongespräche nutzten die Mitarbeiter, um den Kunden Kreditkarten zu vermitteln. Oftmals wurde den Kunden mitgeteilt, dass Sie eine Kreditkarte bei einem Gewinnspiel gewonnen hätten. Alternativ führten die Anrufer an, dass Sie im Auftrag der Hausbank anrufen würden, um eine neue Kreditkarte zu verschicken. Auch der Bezug auf die bestehende Kreditkarte wurde oftmals in den telefonischen Gesprächen hergestellt.

Auch Veripay verschickte die Kreditkarte per Nachnahme und einem Kostenbescheid von 100 Euro. Kurz nach der Ablehnung der Sendung folgte eine Forderung über 180 Euro, welche vom Inkassounternehmen Euro Collect GmbH gestellt wurde. Durch diesen Ansatz hatten die Betroffenen oftmals keine Chance, um die kostenpflichtige Kreditkartenbestellung wahrzunehmen. Telefonische Aufnahmen wurden dabei allerdings als Kreditkartenbestellungen genutzt.